Paragrafen, Richtlinien und Zahlen büffeln – sich in der Steuerberatungsbranche berufsbegleitend fortzubilden, erfordert Engagement, Fleiß und Disziplin. Die Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz ehrte die erfolgreichen Absolventen der Abschlussprüfungen zum Steuerfachwirt und zum Fachassistenten Lohn und Gehalt jetzt bei einer Feierstunde im Bonnheimer Hof in Hackenheim für ihre bestandenen Prüfungen. Für die Absolventen waren die aufwendigen Prüfungsvorbereitungen ein lohnenswerter Aufwand, denn ihnen winkt eine krisensichere und spannende Karriere in einer zukunftsorientierten Branche. Zur Prüfung hatten sich 49 Steuerfachwirte und 24 Fachassistenten angemeldet. Insgesamt 31 Steuerfachwirte und 16 Fachassistenten wurden für die bestandene Prüfung geehrt.
Der Präsident der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz, Edgar Wilk, würdigte in seiner Rede bei der Feierstunde vor allem die Zielstrebigkeit der Teilnehmer: „Eine Fortbildung parallel zum Berufsalltag ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die sowohl Lernbereitschaft als auch ein hohes Maß an Hingabe zum Beruf erfordert. Sie haben all diese und noch viele weitere Charaktereigenschaften an den Tag gelegt und mit dem erfolgreichen Abschluss das wohlverdiente Ergebnis ihrer Bemühungen erreicht.“
Weiterhin betonte Wilk, wie wichtig solch qualifizierte Fachkräfte für die Branche sind. Vor allem die immer komplizierteren Regelungen des Steuerrechts, das mittlerweile stark von europäischen Einflüssen geprägt ist, verlangen den Angehörigen der steuerberatenden Berufe einiges ab und fordern kontinuierliche Weiterbildungen ein. Wilk ist überzeugt, dass fundiertes Fachwissen, Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Mitarbeiter den exzellenten Ruf der Steuerberaterbranche ausmachen: „Wer sein Vertrauen in seinen Steuerberater und dessen Kollegen setzt, kann sichergehen, dass sämtliche Steuerangelegenheiten gesetzeskonform und vertraulich erledigt werden. Da ist auch keine zusätzliche Reglementierung des Gesetzgebers, beispielsweise in Form der geplanten nationalen Anzeigepflicht für Steuergestaltungsmodelle, vonnöten.“ Diese würde nur ungerechtfertigtes Misstrauen gegenüber den Berufsträgern schüren.
Stellvertretend für die Absolventen sprach unter anderem die frischgebackene Fachassistentin für Lohn und Gehalt, Vanessa Pütz aus Wehr. Sie beglückwünschte ihre Mitstreiter und alle anwesenden Absolventen zur bestandenen Prüfung und verdeutlichte, dass man sich in den Steuerberatungskanzleien durch die zunehmende Internationalisierung des Tagesgeschäfts vieler Mandanten und die Digitalisierung immer größeren Herausforderungen gegenüber sehe. „Wir hatten den Mut, uns diesen Herausforderungen zu stellen und einen Weg zu beschreiten, der uns mit einer berufsbegleitenden Fortbildung auch viel Verzicht abgerungen hat. Mit der bestandenen Prüfung in der Tasche haben wir uns selbst belohnt und uns fachlich, aber auch persönlich weiterentwickelt.“
Für die Steuerfachwirte bedankte sich Hanna Luisa Mutzbauer aus Bellheim sowohl bei den Familien und Freunden als auch bei Vorgesetzten und Kollegen der Absolventen für die Unterstützung während der Fortbildung. „Mit der Zeugnisverleihung am heutigen Tage kommt nicht nur ein arbeitsreicher und beschwerlicher Weg zu seinem erfolgreichen Ende, sondern vor allem auch eine ereignisreiche und spannende Zeit. Wir alle haben den Mut aufgebracht uns erneut in eine Phase des Lernens und des Unbekannten zu stürzen. Nun stehen wir hier und dürfen uns ‚Steuerfachwirt‘ nennen und das nicht ohne Stolz.“
Durch das erfolgreiche Abschneiden bei den Fortbildungsprüfungen haben die Absolventen einen wichtigen Schritt für ihren weiteren beruflichen Werdegang getan.
Während die Prüfung zum Fachassistenten Lohn und Gehalt dazu dient, sich auf diesem speziellen Themengebiet fortzubilden, ist die Fortbildung zum Steuerfachwirt als Alternative zum Studium ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Steuerberater.